Fahrbericht Thompson R9500 Gravel 2-fach Custom

Thompson Gravel

Fahrbericht Thompson R9500 Gravel 2-fach Custom

Im März kam die gute Nachricht: Mein Arbeitgeber bietet das Jobrad an. Da ich mir bereits im Januar ein neues Mountainbike gekauft hatte, war nun die Frage, ob ich mir noch ein Rad zulegen soll oder nicht. Nach einem Besuch bei meinem Händler des Vertrauens (Beinarbeit Düren) stand fest: Ja, ich hole mir dann noch ein Rad, nämlich ein Gravelbike. Die Wahl viel auf ein Thompson R9500, wobei hier auch zuerst das GR-1 im Auge hatte, aber das dann auch aufgrund des dann sehr hohen Preises wieder verwarf.

Am Rad wurden noch einige Anpassungen vorgenommen, unter anderem wurden die ausgelieferten Kurbeln gegen Shimano GRX 2-Fach Kurbel ersetzt und die Originale Decken gegen  Schwalbe G-One ultrabite getauscht. Auch wurde ein Tacho angebracht, ist so ne Macke von mir in Zeiten von iPhone, AppleWatch und sonstigen digitalen Helfern. Da kann man dann immer die aktuelle Uhrzeit sehen 🤓😜
 
Am 04.05.2023 war es endlich so weit, ich konnte das Rad abholen. Mit Radklamotten fertig angezogen wurde mir im Geschäft das Rad übergeben und es ging los. Die erste Tour mit dem neuen Gravel! Komisch waren sie schon, die ersten Meter, und ein wenig ungewohnt. Ich startete direkt an die Rur und fuhr auf schnellstem Wege raus aus der Stadt.

Die Schwalbe G-One ultrabite waren mit 3,8 Bar vorne und hinten aufgepumpt, was ein entspanntes Rollen mit sich brachte. Das Gefühl….“auf einem Rennrad zu sitzen, nein, auf einem Mountainbike, oder doch ein Rennrad“….  kam immer wieder auf, irgendwie schräg halt. In Schlagstein kam dann der erste kleine Anstieg, der dann auch im Wiegeschritt zu fahren war. Die anschließende Abfahrt nach Obermaubach zum Stausee war fast wie auf einem MTB einfach schön! Auch der angebrachte Sattel war bequem.
 
In Obermaubach fand ich dann schon den ersten „Fehler“: Die schwarze Lackierung wurde grau durch den Staub. Irgendwie logisch, aber auch egal 🙂

Weiter ging die Fahrt nach Zerkall und dann über die Landstraße hoch nach Bergstein. Ziel war die Brücke an der Wehebachtasperre, welche gerade langsam vollläuft. Zu diesem Zeitpunkt war dann das erste Mal, wo ich aufpassen musste! Da mal wieder irgendwer auf die tolle Idee gekommen war, dort erneut den Weg abzuziehen und mit einer neuen Oberfläche zu versehen, war die Fahrt hier sehr wackelig. Da bin ich dann vom MTB die großen und breiten Reifen eher gewohnt gewesen. Also ging es anstelle der „gewohnten“ ca. 35-45 km/h nur mir etwa 25-30 km/h den Berg runter. Spätestens am Übergang zur alten Kreisstraße wäre diesmal eh Feierabend gewesen, denn da waren einige Berge an Material auf die Straße gekippt worden, wo man auch mit dem MTB nicht ohne Weiteres weiter gekommen wäre.

Angekommen an der Brücke ging es diesmal geradeaus hoch in Richtung des Pilgerdenkmals / Kartoffelbaum. Ein Waldweg halt, der sich mit dem Gravel aber supergut fahren ließ. Oben beim Pilgerdenkmal angekommen ging es über ein Stück geteerten Weg weiter zum Froschbrunnen. Ich muss gestehen, dass ich dieses Stück noch nie so schnell und locker hochfahren konnte, da merkt man nicht nur das deutlich leichtere Gravelbike, sondern auch das man einfach wie mit einem Rennrad auf dem Strecke fährt. Es ist schwer zu beschreiben.

Zusammenfassung nach über zwei Wochen mit dem Rad:

Diesen Beitrag habe ich zwischenzeitlich fortgeschrieben, daher nun der Sprung :-)

……inzwischen habe ich einige Kilometer mit dem Rad auf unterschiedlichen Untergründen runtergefahren.  Auch eine Lange runde von über einhundert Kilometern habe ich bereits mit dem Rad gefahren. Das Einzige, was mich etwas stört, ist der Sattel, welcher danach aber auf langen Distanzen (mehr als einhundert Kilometer) dann doch ganz gut zwickt.
 
Auch zickt die Schaltung ab und an rum, denke aber das wird eher an dem Fahrer liegen als an der Technik :-)
 
Ansonsten fährt sich das Rad sehr gut. Natürlich sollte man schauen, welche Strecken man fährt und entsprechend den Luftdruck anpassen.
 
Die Kleinigkeiten am Rad sind auch sehr sinnvoll, wenn man überlegt, eine Bike-Packing Tour zu machen: Jeweils vorne und hinten befinden sich Befestigungsmöglichkeiten, um einen Gepäckträger oder anderes anzuschrauben.

Auch die innen verlegten Schaltzüge / Bremsleitungen (ja ist Standard, ich weiß 😜) machen die Pflege des Rads einfacher. Und ich habe dieses Rad inzwischen echt oft geputzt!
 
Mit der Übersetzung (48/31 vorne, 11-34 hinten) bin ich bisher auch überall durch hoch und runtergekommen. Und auf den normalen Strecken bekommt man die Rennrad typische Geschwindigkeit von 30 km/h locker hin.🚴💨💨



Die italienischen Naben tragen übrigens auch zu einem entspannten Fahrgefühl bei…

Man kann aber zu 100 % sagen, dass es eine gute Wahl gewesen ist, sich für ein Gravelbike zu entscheiden. Denn mit dem klassischen Rennrad ist man vielleicht etwas schneller unterwegs, aber die Möglichkeit, mal „eben abzubiegen“, um einen anderen Weg spontan fahren zu können, ist eine tolle Sache.
 
Einzig ist die wie schon weiter oben erwähnte Farbe das Thema am Rad, denn die zieht den Staub gerade zu magisch an. Und ein weiterer Punkt, der aber halt auch in die Ecke „Jammern auf hohem Niveau“ anzusetzen ist: Der Werfer vorne ist nicht direkt am Rahmen, sondern mit der typischen Schelle montiert.  



Hier noch ein Paar Impressionen des Rads:



Fazit:

Klare Kaufempfehlung!

Der Hersteller ist ein kleiner Anbieter aus Belgien, die Qualität passt. Was ich Euch aber auf jeden Fall raten würde, ist die Kurbeln, welche ab Werk montiert sind (Miranda 172,5/46x30) gegen die Shimano GRX zu tauschen. Auch solltet ihr bei den SPD Pedalen nicht sparen, sie verbinden euch ja mit dem Rad 😉
 
Und Thema Optik: Die ausgelieferten Decken sind optisch eine Katastrophe, wie ich finde, daher habe ich diese direkt gegen die Schwalbe Decken getauscht.

Und wenn Ihr einen Händler sucht, wo man das Rad kaufen kann: Beinarbeit in Düren, link ist oben im Text zu finden 😃
 
Wie immer freue ich mich über einen Kommentar oder ein Like in meinem Blog / Beitrag und wie immer gilt auch in diesem Beitrag: Wer Rechtschreibfehler findet kann diese gerne behalten, oder hier mitmachen und Korrektur lesen. Als Lohn gibt es dann vielleicht ab und an was Gegrilltes 😂🍻
 
Euer Michael

Alpe du Zwift – Der Winter ist vorbei –

Alpe du Zwift

Alpe du Zwift – Der Winter ist vorbei –

Am 24.09.2022 habe ich meine erste Fahrt auf einer Smarten Rolle von Tacx vollzogen (Tacx Vortex Rollentrainer). Die Rolle habe ich mir gebraucht geschossen, um „über den Winter“ zu kommen.
Die Rolle ist supereinfach in Betrieb zu nehmen. Wichtig ist aber, dass man das Laufrad mit einem entsprechenden Mantel versieht, der für die Rolle geeignet ist, so wie dieser hier:

Laufrad mit Rollenmantel
Laufrad mit Rollenmantel

Auch wichtig ist ein Schweißband für das Rad, denn sonst hat man in null Koma nix Rost an Vorbau usw.
Ein schönes Beispiel dafür sieht man hier:

Rost Vorbau
Rost Vorbau nach Schweiß


Ein Handtuch sollte man unter sich legen, da man recht stark schwitzt (zumindest ich), da hilft auch kein Ventilator 🙂
Ausprobiert an Software habe ich Zwift, Kinomap, Rouvy, alle klappen mit der Rolle. Primär hängen geblieben bin ich aber bei den Zwift Zombies 🙂
Ab und an fahre ich aber auch Kinomap, macht beides Spaß 😉

Heute haben wir den 25.03.2023 und „über den Winter“ habe ich da nun fast 2500 Kilometer auf der Rolle und somit im Keller verbracht. Da ich in 2022 fast 13 Kilo abgenommen hatte, ist es auch der Rolle zu verdanken, dass ich gerade mal mit drei Kilo mehr auf den Hüften ins Frühjahr und somit in die neue Session starte. Im Jahre 2022 hatte ich da nämlich noch besagte 13 Kilo auf den Rippen 🙂

Heute habe ich dann zum Abschluss meine letzte Runde in Zwift (hoffentlich) gemacht, da ich wieder primär draußen fahren möchte. Zum Abschluss habe ich mir dann heute mal „Alpe du Zwift“ angetan, eine Strecke in Watopia mit durchschnittlich 8,5 % Steigung. Das ganze zieht sich über 12,2 Kilometer mit 1036 Höhenmetern. Da ich es aber heute wissen wollte, hatte ich bereits vorher 668 Höhenmeter in den Beinen. Die Strecke ist wie bei der Tour de France bekannte Anstieg Alpe d’Huez nachgebaut. Das zu fahren hat richtig spaß gemacht, aber man wird nach fast 3 Stunden auf der Rolle Kirre in der Waffel, da macht die Abfahrt dann wieder Laune.

Alpe du Zwift
Alpe du Zwift

Nun noch eine kurze Information wie ich Zwift & Kinomap nutze:
iPhone mit einem Lightning auf HDMI Adapter, der an einem 27 Zoll Monitor angeschlossen ist. Alternativ kann man es auch übers iPad nutzen (USB-C auf HDMI), was vor allem bei Kinomap prima ist. Das iPad zeigt die Strecke und andere relevanten Daten angezeigt, während der Bildschirm die Landschaft abspielt.

Beispiel Rouvy
Ipad mit Monitor und Rouvy

Wie auch immer, ich bin froh, dass die „dunkle“ Zeit nun rum ist und man wieder draußen fahren kann, aber der nächste Winter kommt bestimmt 🙂

Die ersten Versuche
Die ersten Versuche
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Euer Michael